Vom 27. bis zum 28.06.2025 sind 22 Schüler*innen des 9. Jahrgangs der GSR unter Begleitung von Florian Schüller und Marie Kopp zusammen mit Gruppen des Sankt-Josef-Gymnasiums sowie des Städtischen Gymnasiums Rheinbach, jeweils mit deren Lehrerinnen Frau Beier und Frau Ewald, unter der Leitung des ehemaligen Bürgermeisters und Vorsitzenden des Vereins „Partnerschaft des Friedens“, Herrn Stefan Raetz, nach Verdun gefahren.
Am Freitagmorgen ging es um 7 Uhr pünktlich am Bahnhof Rheinbach mit dem Reisebus los. Nach rund drei Stunden Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel: Gravelotte bei Metz. Dort besuchten wir die deutsche Kriegsgräberstätte, die Ehrenhalle sowie das Museum zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 – ein eindrucksvoller Einstieg in die wechselvolle Geschichte der Region.
Anschließend fuhren wir weiter nach Douaumont, wo wir im Restaurant L’Abri des Pèlerins zu Mittag aßen. Von dort sind wir zum Beinhaus von Douaumont gefahren, das für Frankreich ein zentraler Erinnerungsort an die Schlacht um Verdun ist. Dort haben wir einen kurzen Film über die Schlacht, eine kleine Gedenkzeremonie abgehalten sowie den Nationalfriedhof besucht. Dort erarbeitete jeder von uns eine Biografie eines Gefallenen, was das historische Geschehen sehr greifbar machte.
Nach dem Besuch der Freundschaftsbäume der Partnerschaft für den Frieden, einem weiteren Symbol der deutsch-französischen Versöhnung, wanderten wir zum Fort Douaumont, wo wir die Lebensbedingungen der dort untergebrachten Soldaten nachvollziehen konnten und unter anderem die Skulptur „Les Adieux“ von Pater Ludwig betrachteten und am deutschen Soldatenfriedhof der Opfer gedachten.
Am frühen Abend kamen wir in der Jugendherberge in Verdun an, bezogen unsere Zimmer und hatten etwas Freizeit. Ein Höhepunkt des Tages war der Besuch der spektakulären Freilichtaufführung „Des Flammes à la Lumière“, die mit über 200 freiwilligen Darsteller*innen, hunderten Kostümen und aufwendiger Technik das Geschehen der Schlacht eindrucksvoll darstellte. Die Rückfahrt verzögerte sich zwar durch Wartezeiten beim Shuttle-Service, doch der Eindruck dieser Aufführung blieb bei allen tief haften.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Vaux-devant-Damloup, wo uns im Unterstand der Freundschaft ein detailreicher Vortrag des Historikers Jean Luc Quemard über den Maler und Kriegsteilnehmer Franz Marc erwartete. Zum Abschluss besuchten wir die kleine, aber sehr liebevoll eingerichtete Festungsanlage L’Ouvrage de la Falouse, bevor wir bei einer kurzen Abschlussrunde unsere Eindrücke teilten.
Auf der Rückfahrt legten wir noch eine Pause in Wasserbillig (Luxemburg) ein.
Es waren zwei intensive Tage, die uns die Geschichte von Verdun und die Bedeutung von Frieden und Erinnerungskultur eindrucksvoll nähergebracht haben.
Autorin: Marie Kopp