Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar im Rheinbacher Rathaus

Am zentralen Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz fand im Rheinbacher Rathaus die diesjährige Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus statt.

In seiner eindringlichen Rede erinnerte der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß an die unzähligen Opfer der Shoa und würdigte insbesondere die Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Rheinbach und der Umgebung, die verfolgt und ermordet wurden. Er verwies auf die 36 Stolpersteine in der Stadt, die an diese Menschen erinnern und ihre Namen im öffentlichen Raum sichtbar machen. Bürgermeister Ludger Banken betonte in seiner Ansprache, wie entscheidend es sei, sich der historischen Verantwortung bewusst zu bleiben. Die Schrecken des NS-Regimes mahnen dazu, aus der Vergangenheit zu lernen und sich aktiv für ein friedliches, respektvolles Miteinander einzusetzen. Dies erfordere gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung Haltun zu zeigen. Er rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich gegen rechtspopulistische Strömungen und ausgrenzende Ideologien zu engagieren.

Zum Zeichen des Gedenkens legten Oliver Krauß und Ludger Banken gemeinsam ein Blumengebinde an der Gedenkstätte im Rheinbacher Rathaus nieder, um den aus Rheinbach deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu gedenken.

An dieser Gedenkstunde engagierten sich auch Schülerinnen und Schüler unserer Schulgemeinschaft, um der Leidtragenden von Terror und Entmenschlichung in einem würdevollen Rahmen zu gedenken. Hierzu gilt der Dank folgenden Schülerinnen und Schüler, die für die musikalischen Beiträge verantwortlich waren: Fiona Müdder (10.4) und Edgar Kriwankow (Jg. Q1). Ein weiterer Dank gilt den Schülern des aktuellen Abiturjahrgangs, Gustav Arens, Klaus Brozio Calogero Costanza und Soufian Miri, die im Rahmen der Geschichtszusatzkurse ihre umfangreiche Recherchearbeit zu diesem Thema vorgestellt haben. Mit großer Sorgfalt und viel Einfühlungsvermögen präsentierten sie ihre Ergebnisse und trugen so dazu bei, die Bedeutung dieses Gedenktages auf eindrückliche Weise zu vermitteln.

Besonders bewegend war auch die Lesung des Gedichts „Todesfuge“ von Paul Celan, das von den Schülern mit großer Ausdrucksstärke vorgetragen wurde. Durch ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Text gelang es ihnen, die emotionale Tiefe und historische Tragweite des Werkes eindrucksvoll herauszuarbeiten.

Ein besonderer Dank gilt den beiden Lehrkräften Frau Gelmez und Herrn Preuth, die für den Wortbeitrag und die musikalische Darbietung zuständig waren. Ebenso danken wir den Geschichtslehrern David Gatting und Stefan Pöppl, die das Thema in ihren Kursen intensiv behandelten und die Schülerinnen Schüler mit großem Engagement bei ihrer Recherche und Vorbereitung begleiteten.

Autorin: Özgür Gelmez