Fahrt nach Verdun

Zum zweiten Mal hat der Verein „Partnerschaft des Friedens Rheinbach-Douaumont/Vaux“  8 Schüler:innen der Gesamtschule Rheinbach und Schüler:innen des städtischen Gymnasiums Rheinbach eine eindrucksvolle Fahrt nach Verdun ermöglicht. Begleitet wurden sie von Stefan Raetz, dem Vorsitzenden des Vereins.  

Am Freitag, den 21.06.2024 machten sich die Schüler:innen, Lehrkräfte und Stefan Raetz gemeinsam auf den Weg nach Verdun. Wie im letzten Jahr startete der Besuch im Beinhaus in Deouaumont. Douaumont, ein zentraler Ort der Schlacht um Verdun von 1916, wurde in dieser Zeit vollständig zerstört und nie wieder aufgebaut. Dort gedachte die Gruppe gemeinsam der Gefallenen beider Länder. Auf dem davorliegenden Nationalfriedhof mit 16.000 weißen Kreuzen beschäftigten sich die Schüler:innen mit Einzelschicksalen gefallener Soldaten, indem sie fiktive Lebensläufe erstellten.

Nach einem herzlichen Empfang und einem köstlichen Mittagessen im Restaurant „L’Abri des Pelerins“ besuchte die Gruppe die Freundschaftsbäume, die Schüler:innen während der letzten Fahrt im November als Zeichen des Friedens gepflanzt hatten. Anschließend besichtigte die Gruppe das Fort Douaumont, das ein Symbol für die Schlacht von Verdun ist und die Geschichte derer erzählt, die dort ihr Leben verloren haben. Der Tag endete mit einem Besuch des französisch- deutschen Begegnungszentrums in Vaux.

Den Abend verbrachten die Schüler:innen in der historischen Altstadt von Verdun.

Am Samstag besichtigte die Gruppe zunächst das L’Ouvrage de la Falouse, ein Festungswerk aus der Schlacht um Verdun im Ersten Weltkrieg. Die detailreiche Gestaltung ermöglichte es ihnen, die historischen Gegebenheiten besser nachzuvollziehen und nachzuempfinden. Während einer Pause trugen einzelne Schüler:innen ihre fiktiven Lebensläufe des Vortages vor und tauschten sich über ihre Eindrücke aus. In einem Punkt waren sich alle einig: Es ist immer wichtig, für Frieden zu kämpfen und für diesen einzustehen, da Krieg nie die Lösung für Probleme ist und schwere Opfer bringt.

Zum Abschluss besuchte die Gruppe die deutsche Kriegsgräberstätte in Consenvoye. Dort stellten einige Schüler:innen fest, dass gefallene Soldaten denselben Nachnamen trugen, wie sie.

Für die Schüler:innen der Gesamtschule Rheinbach und des städtischen Gymnasiums war diese Fahrt eine bewegende Erfahrung. Gerade in der jetzigen Zeit, in der die Schüler:innen täglich mit aktuellen Kriegen konfrontiert werden, ist es besonders wichtig, sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen und das Ausmaß eines Krieges hautnah zu erleben und nicht nur im Unterricht davon zu hören.

Autorinnen: Julina Meissner, 9.2 und Franziska Hädtke